Damals gab es noch Leerstand oder der erste Geburtstag

Ein Jahr LeseGück. Ein Jahr Abenteuer. Ein Grund zu feiern. Welcher Ort wäre für die große, erste LeseGlück-Sause geeigneter gewesen als der große, leerstehende Laden nebenan, der später ein Waschsalon werden sollte? Für einen Tag war der Rohbau unser. Es wurde ein rauschendes Fest. Unser Live-Act, die britische Band Married to the sea, war weit gereist. Die Band, deren Tour-Manager ein Freund von Eleni war, hatte einen Stopp auf ihrer Deutschland-Tour bei uns einlegte und sang so schön gequält Great, Now I’m in Love, dass man Zweifel bekam, es könne etwas Gutes gemeint sein. Köpfe, Füße, Hüften nickten und wippten im Publikum. Bier und Sekt flossen, Häppchen gab es auch – und eine Lesung der damals noch jungen Autorin Elisabeth Wirth, die als Elly schreibt auf Poetry Slam- und Lesebühnen-Bühnen auftrat und in ihren Texten über perfekte Momente und das zweifelhafte Vergnügen, Frischverliebte beobachten zu müssen, sinnierte. Great, Now I’m in Love, hätte auch unser Resümee nach dem ersten Jahr lauten können. Wir waren verliebt ins LeseGlück, ins Buchhändlerinnen-Dasein, in unsere Kund*innen. Unser Laden wurde mit jedem Tag mehr, was wir uns wünschten. Ein literarisches Wohnzimmer. Ein Ort, der den Kiez für Bücher begeisterte und zum Lesen anstiftete.

Das LeseGlück feiert: Der Beginn einer Tradition

Danach haben wir jeden Geburtstag des LeseGlücks gefeiert. Oft groß, fast immer mit euch.

Das LeseGlück wird 3




< Zurück